1.12.24 – Eine Wärmepumpe im denkmalgeschützten Altbau? Das geht, erfordert aber viel Enthusiasmus und eine sehr gute Planung. Ein gelungenes Beispiel schauten sich die Teilnehmer des Energiepraxisstammtischs im November in Dorstfeld an.
Eine intensive Diskussion drehte sich um technische Details und die Baukosten, die in diesem Fall die Verlegung der Leitungen zur Außenanlage und der Ausbau und die Entsorgung der alten Anlage ausmachten. Trotz der hohen Kosten hat auch diese Wärmepumpe gegenüber einer neu installierten Gas- oder Ölheizung in entscheidenden Vorteil einer erheblich besseren CO2-Bilanz, da sie zum großen Teil mit sauberem Strom der lokalen Fotovoltaikanlage gespeist wird.
Mit der aktuellen Förderung sind Wärmepumpen in der Anschaffung auch nicht teurer als Gasheizungen. Und schon jetzt sind die Betriebskosten geringer. Das wird sich zukünftig noch zugunsten der Wärmepumpen verschieben, weil der CO2-Preis für Gas und Öl ansteigen wird.
Die Installation einer Wärmepumpe wird im Normalfall erheblich einfacher sein als im besichtigten Fallbeispiel. Die richtige Dimension der Wärmepumpe lässt man am besten durch Fachleute berechnen. Wer selbst schon mal vorarbeiten will, kann die Heizlast z.B. mit der App „residuo“ ermitteln. Einzige Bedingung für den Einbau einer WP: Man muss mit einer Vorlauftemperatur von maximal 55 Grad die Bude warm bekommen. Wenn das in jedem Raum geht, ist die Wohnung geeignet.
Die größte Schwierigkeit dürfte die Suche nach einem kompetenten Installateurbetrieb darstellen. Das funktioniert noch am ehesten über Mund-zu-Mund-Propaganda. Auch im Kreis der Teilnehmenden des Energiepraxisstammtischs gibt es gute und mittelmäßige Erfahrungen mit Fachbetrieben. Der Stammtisch trifft sich regelmäßig am letzten Freitag eines Monats im Pauluszentrum (Kirchenstraße 25 A). Eine Anmeldung ist hier möglich. Weitere Informationen: hier.
