Zur nächsten Beratung im Ausschuss für Klima, Umwelt, Wohnen und Stadtgestaltung (AKUWS)
am Mittwoch, 3.2.2021 wollen die Naturschutzverbände wieder protestieren.Die Sitzung
findet in der Halle 1 U, Kongresszentrum Westfalenhallen, ab 15:00 Uhr statt.
Treffpunkt: um 14:30 Uhr vor Ort.
Hier die Pressemitteilung der Verbände:
Die Naturschutzverbände BUND, NABU und LNU lehnen den Bebauungsplan Hom 252 „Am Lennhofe“ als unverhältnismäßig starken und vermeidbaren Eingriff weiterhin entschieden ab. Die jetzt erfolgte Erhöhung der Anzahl der Wohneinheiten von 80 auf 104 ist in keiner Weise nachvollziehbar und verstärkt den erheblichen Eingriff in diesen ökologisch wertvollen Landschaftsraum in der Nähe des Naturschutzgebietes „An der Panne“. Die Naturschutzverbände weisen insbesondere auf die kritische Nähe zum ……renaturierten Rüpingsbach hin, der nicht nur durch die Bebauung selbst, sondern auch durch erhöhten Nutzungsdruck, der durch die geplante Brücke über den Rüpingsbach erhöht würde, beeinträchtigt würde. Das Umweltamt hatte deshalb ein Abrücken der Bebauung vom Rüpingsbach gefordert. Ferner weisen die Verbände auf den erheblichen Eingriff in die Bodenstruktur durch die geplanten Aufschüttungen bin zu einer Höhe von 2,60 Metern hin. Das geplante Baugebiet ist ein bedeutendes Element innerhalb eines vom Landesumweltamt ausgewiesenen Biotopverbundsystems und wichtiger Wanderungskorridor für bodenlebende Tierarten wie Amphibien. Der Vernetzungsbereich reicht vom Grotenbach über den Kirchhörder Bach bis zur Emscher in den Dortmunder Nordwesten. In kürzlich vom Rat der Stadt verabschiedeten Landschaftsplan ist der Bereich als Verbindungselement zum Naturschutzgebietes „An der Panne“ dargestellt, dem eine hohe Bedeutung als Brut- und Rückzugsraum für Amphibien und Vögel zukommt. Die geplante Brücke über den Rüpingsbach würde diesen Eingriff noch verstärken. Die Naturschutzverbände kritisieren auch die fehlende Alternativenprüfung. Im Stadtbezirk Hombruch gäbe es genügend andere geeignete Flächen, die weniger gravierend in die Landschaft eingreifen und nach dem Flächennutzungsplan entwicklungsfähig sind. Die Verbände kündigen Widerstand auch gegen die geplante Brücke über den Rüpingsbach an. Diese muss über ein sog. wasserrechtliches Verfahren realisiert werden, wozu die Zustimmung der Naturschutzverbände erforderlich ist. Kritisch sehen die Verbände, dass ohne Vorliegen von Planungsrecht bereits mit der Veräußerung der Grundstücke begonnen wurde. Wie man hört, steht der städtebauliche Erschließungsvertrag zwischen Investor und Stadt im März 2021 auf der Tagsordnung der politischen Gremien. Die Naturschutzverbände fordern ein ergebnisoffenes Verfahren, in dem die Umweltbelange höher zu bewerten sind als die Interessen eines Investors. Sie appellieren deshalb an die Bezirksvertretung Hombruch und den Rat der Stadt, die Planung nicht weiter zu verfolgen. Der Naturschutzbeirat befasst sich am 2.2.2021 mit der Vorlage; eine Ablehnung ist zu erwarten.