Unsere Sprecherin Inga Rittner leitete das Plenum am 3. März mit einem Statement ein, das viele bewegte. Wir veröffentlichen es hier:
„Wir alle sind in diesen Tagen von den Bildern aus der Ukraine bewegt. Es ist nicht der erste völkerrechtswidrige Krieg, den wir seit dem Ende des zweiten Weltkriegs sehen. Es ist auch nicht der erste Krieg in Europa seit 1945! Dennoch ist er nah.
Wir sehen eine Gesellschaft – wie du und ich- aus einem ähnlichen Kulturkreis, in derselben Klimazone, mit der gleichen Mode und den gleichen Smartphones, mit demselben Äußeren. Wir sehen eine Gesellschaft, die in U-Bahn-Stationen Schutz sucht, Zivilisten auf der Flucht, Familien, die sich von ihren Männern verabschieden. Wir kennen Angehörige, die in Deutschland um ihre Lieben in der Ukraine bangen. Bei mir ist es mein Arbeitskollege, der Sohn eines ehemaligen ukrainischen Nationalspielers im Wasserball – quasi Prominenz ;). Seine beiden Omas harren aktuell in Kiew aus. So hat jede und jeder von euch wahrscheinlich eine ähnliche Geschichte.
Der Krieg bewegt uns nicht nur sozial, sondern ist auch ein großer Rückschlag für unsere Klimabewegung. Kriegshandlungen und…
… Militär binden Ressourcen, verbrauchen fossile Energien und zerstören Gebäude, die unter großem Energie- und Ressourcenverbrauch errichtet wurden. Die Natur, die Biodiversität, die Bodenqualität – alles wird in Mitleidenschaft gezogen. Zusätzlich reißen politische und diplomatische Gesprächsbrücken ein. Gerade jetzt wo wir doch alle an einem Strang ziehen müssten, um als Weltgemeinschaft bis 2035 CO2-neutral leben zu können und unsere gemeinsamen Probleme wie Artensterben, Plastikmüll usw. begegnen zu können.
Doch wir als Klimabündnis machen weiter! Wir haben hier für Dortmund ganz konkrete Ideen für politische und verwaltungsrechtliche Maßnahmen, für Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit. Wir sind viele, wir sind eine Gemeinschaft und wir werden das „scheinbar unmögliche“, wie Greta Thunberg es einst bezeichnete, schaffen! In diesem Sinne findet heute auch wieder unser Plenum am ersten Donnerstag im Monat statt, unsere bekannte Struktur. Strukturen geben in schwierigen Zeiten Halt und können Trauerarbeit unterstützen. Lasst uns also mit der Tagesordnung beginnen.“