Klima-Wahlprüfstein: “Zukunft der Mobilität in Dortmund Teil 1 – ÖPNV, Autoverkehr, Dortmunder Flughafen“

Zum dritten Wahlprüfstein „Zukunft der Mobilität in Dortmund Teil 1- öffentlicher Personen Nahverkehr (ÖPNV), Autoverkehr, Dortmunder Flughafen“ sind die Antworten der Parteien eingegangen. Die 6 Fragen zur Mobilität Teil 1 wurden an SPD, CDU, Grüne, Die Linke, FDP, DOS, Piraten und Bürgerliste verschickt und alle eingegangenen Antworten können hier eingesehen werden.

Da noch nicht alle Parteien ihre Wahlprogramme finalisiert haben, bietet das die Chance, jetzt noch auf die Parteien zuzugehen und konkrete Klimaschutzthemen im Wahlkampf zu platzieren.

Der Fragenkatalog für Juni zum Themenblock „Zukunft der Mobilität in Dortmund Teil 2- Nahmobilität: Rad-und Fußverkehr“ ist bereits an die Parteien verschickt worden.

Die Antworten der Parteien vorangegangener Wahlprüfsteine aus den Themenbereichen Stadtplanung und Energie sind bereits auf dieser Webseite veröffentlicht und weitere Wahlprüfsteine folgen bis zu Kommunalwahl.

In einer abschließenden Livestream Podiumsdiskussion mit den Oberbürgermeister-Kandidaten am 29. August erhalten die Bürgerinnen und Bürger direkt oder indirekt die Möglichkeit, den Dialog mit den Parteien zu vertiefen.

Klimaschutz vor Straßenausbau! PM zum Ausbau der OW III a

Schnellstraße bei Nacht – Quelle: www.pexels.com

Das Klimabündnis Dortmund unterstützt den Protest von Natur- und Umweltschutzverbänden, Bürgerinitiativen sowie den GRÜNEN und LINKEN gegen die beabsichtigte Fortsetzung der Planung der Landesstraße L 663n (OW III a) durch Land NRW und Stadt Dortmund.

Die Stadt hat bisher große Mühe, die Anforderungen des Klimaschutzes gemäß der selbst gesteckten Ziele in den Masterplänen Mobilität und Klima für 2030 und 2050 zu erreichen. Zugleich sind die Folgen des Klimawandels immer spürbarer. Angesichts dieser Tatsachen ist es skandalös, die vor 30 Jahren begonnene und zwischenzeitlich ruhende Planung einer Schnellstraße fortzusetzen, die in eklatantem Widerspruch zum Natur- und Klimaschutz steht. Die Ziele der dringend notwendigen Verkehrswende werden damit genauso verletzt wie der Erhalt wertvoller Frei- und artenreicher Grünflächen und Feuchtgebiete, die am Rande des Naturschutzgebietes Wickeder Ostholz liegen. Die Fortsetzung einer solchen klimafeindlichen Planung wäre ein fatales Signal und für den Klimaschutz der Stadt ein Rückschritt.

Das Klimabündnis fordert die Verantwortlichen der Stadt auf, den Ausbau der Schnellstraße endgültig ad acta zu legen und zugleich ÖPNV und Fahrradverkehr in West-Ost-Richtung der Stadt deutlich zu verbessern. Klimaschutz vor Straßenausbau. Klimaschutz endlich konsequent betreiben!

VCD: Autoprämie ist keine Lösung – Faktencheck des VCD.

Warum Kaufprämien für Autos keine Lösung sind – und was stattdessen nötig ist

Lautstark fordert die Autoindustrie, dass der Staat den Kauf von Autos mit Steuergeldern fördert. Der unter der Corona-Pandemie leidende Absatz soll wieder angekurbelt und die Beschäftigung in der Branche gesichert werden. Das Wort „Abwrackprämie“ wird tunlichst vermieden. Stattdessen ist von einer Innovations- oder Startprämie die Rede. Doch wie schon 2009 geht es im Kern darum, …  weiterlesen

300 Radfahrende testen neuartigen Radfahrstreifen

Foto: Sebastian Peter

Über 300 Radfahrende haben am Dienstag eine Testfahrt auf einer sogenannten Pop-up-Bikelane auf dem Heiligen Weg in Dortmund gemacht. Bei einem solchen vorübergehend angelegten Radweg wird der gesunkene Autoverkehr in der Corona-Krise genutzt und ein Fahrstreifen einer mehrstreifigen Straße in einen Radfahrstreifen umgewandelt und mit Leitkegeln vom Autoverkehr getrennt.

„Von 17 Uhr bis 18 Uhr war der Heilige Weg mit dem Fahrrad entspannt und sicher befahrbar“, meint Peter Fricke von Aufbruch Fahrrad Dortmund und VeloCityRuhr und ergänzt: „Selbst Kinder, die den Heiligen Weg normalerweise gar nicht befahren können, waren angstfrei dort unterwegs und hatten sichtlich Spaß an dem tollen Streifen.“ Die Straße sei ein Beispiel für die ungleiche Flächenverteilung in der Stadt: Es gebe vier Fahrstreifen für den fahrenden Autoverkehr und in den meisten Bereichen zusätzlich zwei weitere Streifen für parkende Autos. Insgesamt stünden mehr als 16 Meter für den Autoverkehr zur Verfügung, während Radfahrende auf nur 1,20 m schmalen Schutzstreifen von fahrenden und parkenden Autos in die Zange genommen würden.

„Viele vierstreifige Straßen in Dortmund sind überdimensioniert, dort würde ein Fahrstreifen pro Richtung eigentlich ausreichen“, so Sven Teschke von Aufbruch Fahrrad Dortmund, „und in der Corona-Krise gilt das wegen des stark zurückgegangenen Verkehrs natürlich umso mehr.“ Gerade in solchen Straßen entsprächen die Radverkehrsanlagen oft nicht den heutigen Anforderungen oder fehlten ganz.

Ein Bündnis aus zwölf Fahrrad- und Umweltverbänden hat darum in einem offenen Brief an den Oberbürgermeister vorgeschlagen, für die Dauer der Corona Krise an einigen mehrstreifigen Straßen temporär einen Fahrstreifen für den Radverkehr zu nutzen. Dazu habe man eine Liste von Vorschlägen vorgelegt, bei denen die Umsetzung ganz besonders einfach sei. Neben dem Heiligen Weg sind das die Hohe Straße, die untere Ruhrallee und der Straßenzug Treibstraße/Grüne Straße/Steinstraße. Zu dem stetig wachsenden Bündnis gehören auch die örtlichen Gliederungen von ADFC, VCD, BUND und NABU sowie die Parents for Future Dortmund.

„Der erste Test am heutigen Tag ist positiv verlaufen“, so Werner Blanke vom ADFC Dortmund. Nun gehe es darum die Erfahrung zu nutzen. Für Blanke ist klar: „Das war nicht nur eine Demonstration, sondern es geht darum, Dinge auch tatsächlich umzusetzen.“

Fotos der Aktion auf der Seite von VeloCityRuhr

Quelle: Pressemitteilungvon zur Aktion am 12.05.2002