Stadtplanung als Chance für den Klimaschutz

Viele Faktoren von Stadtplanung liegen nicht im direkten Zuständigkeitsbereich der Kommunalpolitik. Dennoch kann die klimatische Nachhaltigkeit durch politisch gesetzte Prioritäten stark beeinflusst werden.

Wir haben nachgefragt: Was sind die Themenfelder Ihrer Partei, die unter dem Gesichtspunkt Klimaveränderung speziell für Dortmund besonders betrachtet, neu bewertet und verändert werden müssen?

Wahlprüfstein-Fragen zum Thema Stadtplanung:

  1. Welche stadtplanerischen Schwerpunkte werden Sie setzen, um die Dortmunder Klimaschutzziele für 2030 und 2050 zu erreichen?
  2. Welches sind Ihre wichtigsten Maßnahmen auf diesem Weg?
  3. Der Bedarf an Wohnraum steigt. Wie werden Sie klimafreundliche Siedlungsstrukturen fördern, um diesen Bedarf zu decken?
  4. Wie wollen Sie sicherstellen, dass für das Stadtklima wichtige Freiflächen, z.B. Frischluftschneisen, gesichert und nicht bebaut werden?
  5. Mit welchen Maßnahmen werden Sie eine lebenswerte Stadt gestalten, deren Flächen vorrangig für die Menschen da sind, weniger für Parkraum und Autoverkehr?
  6. Der Klimawandel ist heute schon spürbar. Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen, um die Stadt an die Veränderung des Klimas anzupassen?

Die bis zum 11.3. eingegangenen Antworten der Parteien finden Sie hier oder als pdf zum Download. Angeschrieben wurden alle demokratischen Parteien, die als Fraktion oder Fraktionsgemeinschaft im Rat vertreten sind. Auf Nachfrage wurden zwei weitere Parteien aufgenommen. Die momentan im Rat vertretenen Parteien sind gemäß der aktuellen Sitzverteilung sortiert. Weitere Parteien sind in einer separaten Tabelle aufgeführt und alphabetisch sortiert. Als Zeichenlimit für die Antworten wurden 400 Zeichen gesetzt. Es wurde die Option angeboten, ausführlichere Antworten zu verlinken. Wahlprüfstein-Antworten sind unter […] verlinkt; weiterführende allgemeine Links, die genannt wurden, finden sich unter der letzten Antwort-Tabelle.

Nicht alle Parteien haben ihre Wahlprogramme schon finalisiert – das bietet die Chance, jetzt auf die Parteien zuzugehen und Klimaschutz als Wahlkampfthema zu platzieren.

Wahlprüfstein-Antworten zum Thema Stadtplanung:

1) Welche stadtplanerischen Schwerpunkte werden Sie setzen, um die Dortmunder Klimaschutzziele für 2030 und 2050 zu erreichen?

SPD CDU Grüne Die Linke FDP Piraten Bürgerliste
Wir wollen, dass die Menschen in Dortmund Arbeit und Dienst­leistungen nah an ihrem Wohnort finden, um unnötige Verkehre zu verhindern. Es soll ein behutsamer Umgang mit Flächen erfolgen, um den Flächen­verbrauch zu minimieren. Ziel im Verkehr ist eine gerechte Verteilung des Verkehrs­raumes auf alle Verkehrsarten und Co2-Einsparungen. Bei alldem behalten wir die sozialen Belange im Auge. Die CDU will den bisher erfolgreichen Weg in der Dortmunder Klimapolitik fortsetzen und weiter­entwickeln, um die Klimaschutz­ziele 2030 und 2050 zu erreichen. Wir wollen die im Handlungs­programm Klima-Luft 2030 formulierten Ziele zur weiteren Reduzierung der Treibhausgas­emissionen und zur Verbesserung der Luft konsequent umsetzen. […] Die autozentrierte Planungs­politik ist ein Relikt von gestern. Der Straßenraum muss wieder den Menschen zurückgegeben werden: den Radfahrer*innen und den Fußgänger*innen. Doch Verkehrswende geht nicht ohne Energiewende. Um die Klimaziele zu erreichen ist außerdem entscheidend, dass Dortmund zukünftig seinen Energiebedarf – auch vor dem Hintergrund von Elektro­mobilität und Digitalisierung – mit erneuerbaren Energien deckt. DIE LINKE will die sozial-ökologische Wende, denn soziale Gerechtig­keit und Klima­schutz gehören zusammen. Sowohl international, als auch in Deutschland steigt der CO2-Ausstoß mit dem Einkommen. So wie global die Ärmeren stärker unter der Klimakrise leiden, erdulden die ärmeren Stadtteile in Dortmund die höchsten Umwelt­belastungen. Nur mit einer sozialen Stadtplanung, die alle Einwohner*innen im Blick hat und Unterschiede ausgleicht, können die Klimaziele erreicht werden. Für uns Freie Demokraten sind hier zwei Dinge entscheidend: Einerseits brauchen wir eine konsequente Verkehrswende. Andererseits müssen wir Innovationen bei der Energie-erzeugung voran-treiben. Für die Verkehrswende gilt es, den ÖPNV auch mit neuen Strecken auszubauen und zugleich die Infrastruktur für alternative Antriebe des Individual-verkehrs zu schaffen (Wasserstoff- und Elektrofahrzeuge).

Weniger motorisierter Individualverkehr und insgesamt weniger Verkehr, Erhalt und Ausbau von Natur- und Landschaftsschutzgebieten sowie eine reduzierte und möglichst klimaverträgliche Landwirtschaft sind nach dem weitgehenden Verschwinden der Schwerindustrie die wichtigsten Ziele zum Erreichen der Klimaschutzziele.

Antwort liegt nicht vor.

Basisdemokratie Jetzt: Lokale Einkaufsmöglichkeiten stärken durch Wochenmärkte, die regionale Anbieter bevorzugen.
Fuß- und Radverkehr stärken durch eigene Verkehrswege, autofreie Innenstadt.
Städtische Vegetation stärken durch Urban/Vertical Gardening, Naturwiesen mit heimischen Pflanzen, Frischluftschneisen, Verbot von Steingärten.
Parks mit Veranstaltungen und Flächen für Aktivitäten.

DOS: Ziel muss die Förderung emissionsfreier Mobilität, Energiegewinnung, Produktion und Wohnens sein. Alle Bau- und Fördermaßnahmen müssen mittels Klimabarometer geprüft werden. Wir wollen eine autofreie Innenstadt bei gleichzeitiger Verbesserung des ÖPNV, Rad- und Fußwegenetzes und setzen auf Vertikalverdichtung statt weiterer Flächenversiegelung.

FBI: Antworten liegen nicht vor.

Tierschutzpartei: Der Oberflächenversiegelung muss entgegengewirkt werden, Renaturierung von Brachgelände, Schulhöfen, Parkplätzen. Es kann durch Fassadenbegrünung sowie dem Ausbau von städtischen Parks Hitze und Kälte abgemildert werden, was zu großen Einsparungen beim Energieverbrauch führt.

 

2) Welches sind Ihre wichtigsten Maßnahmen auf diesem Weg?

SPD CDU Grüne Die Linke FDP Piraten Bürgerliste
Der Masterplan Mobilität und das Programm Klima-Luft 2030 bilden die Grundlage zur Erreichung der Klimaziele bis 2050 – die CO2-Nullemission. Hinzu kommen Handlungs­konzepte für die Stadtteile und nicht zuletzt finanzielle Mittel zur Umsetzung von Maßnahmen und Projekten. Zudem müssen wir die Akzeptanz in der Öffentlichkeit erhöhen. Wichtig ist bei alldem die Einbindung der städtischen Unternehmen. Maßnahmen die dazu führen, dass die kontinuierliche Minderung des Treibhausgas­­ausstoßes bis zur “Nullemission” im Jahr 2050 mit den Zwischen­zielen 55 % bis 2030 und 70 % bis 2040 erreicht wird. Dabei wollen wir die Integration von Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität in das Handlungs­programm Klima-Luft 2030 zur Bündelung und effektiven Ausnutzung von Ressourcen. […] Alternativen zum Auto müssen attraktiver werden: Vorfahrt für den ÖPNV, Tempo 30 stadtweit und grüne Welle für den Radverkehr. Regionale Vermarktung und eine intelligente Logistik helfen, Verkehr zu vermeiden. Wir wollen dezentrale, klimafreundliche Energiekonzepte für ganze Quartiere – mit Beteiligung der Wohnungs­­gesellschaften, d. h. deutlich mehr Photovoltaik, Solarthermie und Kraft-Wärme-Koppelung. Der Verkehr hat das größte Potential für eine Senkung des CO2-Ausstoßes. Um umwelt­freundliche Mobilität für alle zu ermöglichen, fordert DIE LINKE einen fahrschein­losen ÖPNV mit einem verbesserten Angebot, sowie den Ausbau von Rad- und Fußwegen und den Rückbau des Dortmunder Flughafens. Wir streben eine emissions­freie Innenstadt ohne Autoverkehr an. Aus unserer Sicht die wichtigste Maßnahme ist es, im Bereich der Mobilität klimaneutral
zu werden. Dies gelingt nur mit einem attraktiven und bedarfs-orientierten ÖPNV und CO2-freien Individualverkehr, nicht durch eine Politik der reinen Behinderung des Autos. Außerdem brauchen wir eine konsequente Digitalisierung der Arbeitswelt, die Verkehr vermeidet.

Die Reduzierung von Straßen und Parkraum, der Ausbau von Bus und Bahn und das Anlegen besserer Rad und Fußwege sind die wichtigsten Maßnahmen im Bereich Verkehr. Die Landwirtschaft wollen wir durch Klauseln in den Pachtverträgen zu mehr Verantwortung zwingen und zum Ausgleich die Vermarktung der Produkte an Schulen und andere städtische Einrichtungen erleichtern.

Antwort liegt nicht vor.

Basisdemokratie Jetzt: Unsere Partnerstadt Leeds hat in einem Bürger*innen-Rat 12 Empfehlungen erarbeitet, die fast identisch übernommen werden können. Ein ähnlicher Bürger*innen-Rat in Dortmund kann die Maßnahmen erweitern und weitere Maßnahmen erarbeiten.
https://www.leedsclimate.org.uk/leeds-citizens-jury-recommendations-published

DOS: Nötige Maßnahmen in der Verkehrswende, beim Wohnen und der Energiereduzierung und Energiegewinnung sind Attraktivitätssteigerungen im ÖPNV (z.B. bei der Taktung, Vernetzung) und des Radwegenetzes (z.B. durch Barrieren vom Autoverkehr getrennte Wege), Förderung der Biodiversität durch essbare & insektenfreundliche Pflanzen, Fassaden- und Dachbegründung und Förderung der autarken Energiegewinnung.

FBI: 

Zunächst muss vom Rat der rechtlich bindende sogenannte „Klimanotstand“ beschlossen werden. Die sogenannte emissionsfreie Innenstadt, konsequenter Umstieg auf Elektromobilität, bis diese künftig von der Wasserstofftechnologie abgelöst wird, Förderung des Radwegebaues, attraktives und sicherer Bus & Bahnfahren mit einem 1 € Tagesticket sowie der Rückbau des Flughafens sind dafür essentiell notwendig.

Tierschutzpartei: Antwort liegt nicht vor.

 

3) Der Bedarf an Wohnraum steigt. Wie werden Sie klimafreundliche Siedlungsstrukturen fördern, um diesen Bedarf zu decken?

SPD CDU Grüne Die Linke FDP Piraten Bürgerliste
Wir wollen, dass die vorhandenen Flächen möglichst optimal mit Geschoss­wohnungsbau genutzt werden, um Flächen zu sparen, aber gleichzeitig dabei langfristig den sozialen Zusammenhalt fördern. Die Ausrichtung und Platzierung der Häuser soll bestmöglich für die Nutzung von Erneuerbaren Energien erfolgen. Auch sollen autoarme/ autofreie Siedlungen mit einer guten ÖPNV-Anbindung entstehen. Die CDU will attraktive Standorte mit attraktiven Mischungen aus Wirtschafts- und Freizeitflächen, zusammen­hängenden Grün- und Parkflächen sowie moderner Wohnbebauung. Wir legen bereits in Bebauungsplänen großen Wert auf Energie­effizienz. In Neubaugebieten wollen wir die Kampagne “100 EnergiePlusHäuser für Dortmund” weiterverfolgen und ausbauen. Dies gilt im Übrigen auch für Kitas und Mehrfamilien­häuser. […] Flächen sparen, in die Höhe bauen: Grüne Hochhäuser, die Arbeiten und Wohnen vereinbaren, und Aufstockung bestehender Bebauung. Wir wollen nachhaltig gebaute, geförderte Mietgeschoss­wohnungen, statt Eigenheimen und mehr Grün auf Dächern, an Fassaden und in den Gärten. Quartiere mit einem guten Mobilitäts­konzept können langfristig autofrei werden – und mehr Platz für natur- und wohnungsnahe Grünflächen lassen. Keine Duldung von Leerstand oder Zweck­entfremdung. Sozialwohnungen statt Luxus­apartments. DIE LINKE will Gemeinde­wohnungen bauen und kaufen. Dies führt zu sozialen Mieten und verschafft die Kontrolle zur klimafreundlichen Ausstattung. Modernisierungs­maßnahmen dürfen nie dazu führen, dass Menschen verdrängt werden. Die Stärkung von Mieter*innen­rechten erhöht die Akzeptanz von Sanierungen. Zunächst gilt es im Hinblick auf den steigenden Bedarf neuen Wohnraum zu schaffen. Dies soll in erster Linie durch die Nachverdichtung geschehen. Arbeit, Wohnen und
digitale Infra-struktur sollen gemeinsam geplant werden, damit mehr Menschen
wohnortnah oder von zu Hause arbeiten können. In Neubaubereichen – gerade auf
Konversionsflächen – sollen Nahwärme-netze, erneuerbare Energien und Infrastruktur für
klimafreundlichen Verkehr Standard werden.

Insbesondere die DOGEWO kann ihren Beitrag dazu leisten, weil wir darauf direkten Einfluss nehmen können und wollen. Aber auch die provate Wohnungswirtschaft hat sich in der Vergangenheit den Anregungen der Politik und Verwaltung gegenüber nicht grundsätzlich verschlossen. Wir werden weiterhin diesen Dialog suchen und im Sinne des Stadtklimas führen.

Antwort liegt nicht vor.

Basisdemokratie Jetzt: Neubau schadet dem Klima sehr und soll wenn überhaupt nur nachhaltig erfolgen. Die Anzahl an Single-Haushalten steigt, daher ist es wichtig, große Wohnungen umzubauen oder gemeinsame Wohnprojekte zu fördern. Auch die bessere ÖPNV-Anbindung von bestehendem Wohnraum in Randbezirken oder Nachbarstädten kann den Wohnungsmangel lindern.
Leerstehende Häuser sollen enteignet und saniert werden.

DOS: Die Förderung des energetischen, sozialen Wohnraums muss durch städtischen oder genossenschaftlichen Wohnungsbau gesichert werden. Vertikalverdichtung muss Vorrang vor neuer Flächenversiegelung haben, Umweltschutz Vorrang vor Denkmalschutz. Autofreie Wohnparks & autarker Mehrfamilienwohnungsbau müssen gefördert werden. Stellflächen für Tiny-Houses müssen geschaffen werden.

FBI: Um sich klimafreundlich entwickeln zu können, kann eine bereits hochverdichtete Großstadt wie Dortmund nicht mehr jeden Bedarf an Wohnraum decken, da eine weitere Verdichtung oder Bebauung von Freiraum mit neuen Wohnsiedlungen kontraproduktiv fürs Stadtklima wäre. Vorhandene Siedlungen sollten zudem klimafreundlich strukturell umgebaut werden.

Tierschutzpartei: Wohnsiedlungen mit großzügigen Innenhöfen und Fassadenbegrünung, die zur Naherholung dienen, auf brachliegendem Gelände oder stillgelegten Industrieanlagen errichten unter Verwendung klimafreundlicher Bausubstanzen (Holz), Photovoltaikanlagen zur energetischen Versorgung, Tiefgaragen anstelle von Parkplätzen

 

4) Wie wollen Sie sicherstellen, dass für das Stadtklima wichtige Freiflächen, z.B. Frischluftschneisen, gesichert und nicht bebaut werden?

SPD CDU Grüne Die Linke FDP Piraten Bürgerliste
Mit dem Landschafts­plan sichern wir Flächen, die ökologisch wichtig sind. Grundsätzlich gilt bereits heute, dass Frischluft­schneisen nicht zugebaut werden. Hinzu kommt der intelligentere und sparsamere Umgang mit Flächen, etwa durch Geschossbau oder durch Nach­verdichtung, was zukünftig noch mehr berücksichtigt werden soll. Die Balance zwischen Stadtentwicklung und Freiflächen­sicherung ist ein wichtiges Ziel. Diese Antwort korrespondiert mit der Antwort zur vorherigen Frage. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir dem Recht auf Wohnen Geltung verschaffen müssen. Soweit hierfür die Möglichkeiten der Innenverdichtung und der Aufstockung genutzt werden können, wollen wir diese nutzen. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Potenziale für eine wachsende Stadt hierfür endlich sind. […] Bei Bebauungs­plänen soll grundsätzlich die Wirkung des Vorhabens auf Umwelt und Stadtklima begutachtet werden. Zudem muss der Biotopverbund im Bauleitverfahren gefördert werden. Naturschutz­gebiete und Grünzüge müssen im Landschaftsplan miteinander verbunden werden. Die Grünflächen im Siedlungs- und Straßenraum sollen naturnah gepflegt werden. Die Frischluft­schneisen des Dortmunder Freiraummodells sollten im Flächen­nutzungsplan dargestellt und von Bebauung frei­gehalten werden. Statt neue Flächen zu erschließen, können Industriebrachen saniert und einer neuen Nutzung zugeführt werden. DIE LINKE möchte keine weiteren Flächen für die Logistikbranche opfern. Schützenswerte Flächen sollen als Natur- oder Landschafts­schutzgebiete ausgewiesen werden. Frischluftschneisen sind für das Klima in Dortmund wichtig. Deshalb halten wir
Nachverdichtungen in bestehenden Siedlungsgebieten für den besten Weg zur Schaffung neuen Wohnraums. Freiflächen sollten nur dann erschlos-sen werden, wenn
dies zur Schaffung neuen Wohnraums oder wichtiger Arbeitsplätze zwingend erfor-derlich ist.

Der Landschaftsplan zeigt der Bebauung bereits deutliche Grenzen auf. Wir fordern darüber hinaus, dass jede größere Baumaßnahme auf ihre Verträglichkeit für das Stadtklima untersucht wird.

Antwort liegt nicht vor.

Basisdemokratie Jetzt: Durch den Fokus auf Bau und die Errichtung lukrativer Büroflächen wird der öffentliche Raum immer weiter eingeschränkt und Erholungsflächen verschwinden. Grünflächen, Flächen für Urban Gardening und andere Außenaktivitäten sowie Frischluftschneisen müssen über Stiftungen dauerhaft dem Zugriff der Politik entzogen werden, damit diese nicht bei sich ändernden Mehrheiten bebaut werden.

DOS: Im Landschaftsplan müssen Wälder und Rieselfelder als Naturschutzzonen ausgewiesen werden und weitere Bebauungsflächen besondere energetische Auflagen erhalten (z.B. Ausrichtung aller Neubauten nach energetischen Gesichtspunkten & Luftströmungsverhältnissen) Es werden keine neuen Gewerbegebiete auf Grünland ausgewiesen, die OWIIIa/L663n nicht weitergebaut. Die Umstellung landwirtschaftlicher Flächen auf Biolandflächen muss gefördert werden.

FBI: Antwort liegt nicht vor.

Tierschutzpartei: Antwort liegt nicht vor.

 

5) Mit welchen Maßnahmen werden Sie eine lebenswerte Stadt gestalten, deren Flächen vorrangig für die Menschen da sind, weniger für Parkraum und Autoverkehr?

SPD CDU Grüne Die Linke FDP Piraten Bürgerliste
Die gerechtere Aufteilung der Verkehrsfläche für alle Nutzer ist uns ein wichtiges Anliegen. Der Ausbau des ÖPNV mit neuen Stadtbahnlinien und die Weiter­entwicklung des Nahverkehrs­konzeptes müssen angegangen werden. Autoarme/ autofreie Siedlungen sind erstrebenswert. Viele Maßnahmen, wie z.B. Optimierung von Ampelschaltungen, Sitzgelegenheiten, Netzbildung für Fußgänger und Radfahrer sollen umgesetzt werden. Vor dem Hintergrund einer sich verändernden Mobilität wird sich der Modal Split absehbar ver­ändern. Allerdings werden die Veränderungen neben der Zunahme von Radverkehr oder einem Ausbau des ÖPNV auch weiterhin das Auto als Baustein im Modal Split beinhalten. Vor dem Hintergrund der Zunahme der E-Mobilität bei KFZ oder der zukünftigen Nutzung von Wasserstoff wird auch das Auto klimafreundlich in Nutzung bleiben. […] Zuerst müssen breite, barrierefreie Fußwege mit begrünten Aufenthalts­flächen und sichere Radwege geplant werden. Die Restfläche steht für den Autoverkehr und für Ladezonen etc. zur Verfügung. Wir wollen die Menschen aktiv an den Planungen beteiligen, um eine hohe Aufenthalts­qualität für alle zu schaffen: mit Grün, Wasser, Sitzbänken und Veranstaltungs­flächen – auch als Beitrag zu Inklusion und Teilhabe. DIE LINKE fordert den Ausbau der Radwege nicht nur zu den Zentren hin, sondern im gesamten Stadt­bereich. Auch Fußwege müssen in den Mittelpunkt der Stadtplanung gerückt werden. Es braucht mehr autofreie Zonen. DIE LINKE will die Schaffung von Räumen mit Aufenthalts­qualität durch Sitzmöglichkeiten, Begrünung und Lärmreduktion. Die Stellplatzsatzung soll genutzt werden, um die Zahl der Parkplätze zu minimieren. Was Menschen für lebenswert halten, ist unterschiedlich. Für einige Menschen gehört die Möglichkeit, das eigene Auto abstellen zu können, dazu, für andere nicht. Für uns ist der Schlüssel zu weniger Autos nicht pure Verknappung des Parkraums, sondern eine Politik, die gerade im Innenstadt-bereich Car Sharing und ÖPNV so attraktiv macht, dass man gar kein Auto mehr haben möchte. Für Ein-pendler brauchen wir funktions-fähigere P&R-Anlagen und wirksamere Park-raumbewirtschaft, die den Bedarf an Parkraum markt- wirtschaftlich steuert.

Wir sehens insbesondere kleine Plätze und Parks als wichtig an und wollen mehr davon im Stadtgebiet, insbesondere in stark bebauten Bereichen. Der motorisierte Individualverkehr soll durch Parkraumbewirtschaftung und Straßen mit weniger Spuren in den Hintergrund gedrängt werden.

Antwort liegt nicht vor.

Basisdemokratie Jetzt: Autofreie Innenstadt, Rückbau der innerstädtischen Schnellstraßen, Verteuerung von Parkraum und Vergünstigung des ÖPNV.
Vorrang für ÖPNV, Radverkehr und Fußgänger. Dieser muss so gut und günstig sein, dass man das Auto nur nimmt, wenn unbedingt sein muss.
Auch die Maßnahmen bei Punkt 4 werden erheblich dazu beitragen.

DOS: Zusätzlich zu den bereits genannten Maßnahmen sollen mehr Flächen renaturiert werden: kostengünstiger Tiefgaragenparkraum muss in allen Vororten geschaffen werden (autofreie Stadtteilbezirke), um so Parkplätze zu entsiegeln & begrünte Begegnungs- und Bewegungsräume zu schaffen. Schulgärten können zu Mehrgenerationengärten des Bezirks regeneriert & ausgebaut, Schulen als (Stadtbezirks-)Lebensraum entwickelt werden.

FBI: Ein dortmundweites Rückbau- und Entsiegelungsprogramm soll den Menschen ihre Flächen zur Erholung und zur sicheren und attraktiven Fortbewegung mit dem Fahrrad oder zu Fuß wieder zurückgeben.

Tierschutzpartei: Um der Naturzerstörung und Habitatzerschneidung Einhalt zu gebieten, ist z.B. bei jedem Straßenbau ein Genehmigungsverfahren durch ein Gremium vorzuschalten, das sich mindestens zur Hälfte aus organisierten Umwelt- und Naturschützern zusammensetzt (s. auch vorhergehende Fragen)

 

6) Der Klimawandel ist heute schon spürbar. Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen, um die Stadt an die Veränderung des Klimas anzupassen?

SPD CDU Grüne Die Linke FDP Piraten Bürgerliste
Für jeden Stadtteil müssen Klimafolgen­anpassungs­konzepte erstellt und umgesetzt werden. Dazu gehört, dass Hitzeinseln vermieden werden, z.B. durch weitere Dachbegrünung bei Gebäuden und Wasserflächen in Siedlungs­bereichen. Auch müssen viele neue Bäume für ein besseres Mikro­klima gepflanzt werden. Der Hochwasser­schutz auch bei Starkregen­ereignissen muss weiter ausgebaut werden. Die CDU wird unter ihrer oben bereits erläuterten Verantwortung für die gesamte Stadt und ihrer vielfältigen Belange und Interessen regelmäßig versuchen, Maßnahmen für die Erreichung der vereinbarten Klimaziele zu realisieren. Unter stärkerer Beteiligung der Bürger/Innen und in öffentlichen Veranstaltungen wollen wir den Dialog mit den Bürger/Innen suchen um Maßnahmen zu erörtern. […] Für Hörde gibt es ein Klimakonzept mit umfangreichen Maßnahmen zur Klimaanpassung. So etwas muss es schnellstmöglich für alle weiteren Stadtbezirke geben. Wir wollen zudem versiegelte Flächen entsiegeln oder ökologisch aufwerten, z. B. Gewerbegebiete begrünen, mehr Bäume in den Straßen pflanzen oder Stellplatz­flächen, die nicht überbaut werden können, in Solar­parkplätze mit Dachbegrünung umwandeln. Der Klimawandel wird zum einen dazu führen, dass es häufiger zu Starkregen kommt. Um die Wassermengen aufnehmen zu können, will DIE LINKE die Entsiegelung von Flächen vorantreiben. Zum anderen wird es mehr Hitzewellen geben. Gerade in den dicht besiedelten Regionen müssen wir die Anzahl der Straßenbäume erhöhen, die sich positiv auf das lokale Klima auswirken. Der Klimawandel wird die Stadt Dortmund in Zukunft vor große Herausforderungen stellen. Wir werden die Auswirkungen vor allen Dingen bei besonderen
Wetterereignissen bemerken. Bei Neubauten öffentlicher Gebäude sollten Verschattungen, Zisternen und Grüninseln mit eingeplant werden. Für Starkregen-ereignissen müssen wir unsere Kanalisation schützen. Dabei sollte die Stadt
Dortmund neue Flächen zur Regenrückhaltung gewinnen.

Wir unterstützen bereits jetzt Projekte zur Klimaresilienz, etwa das Anlegen eines Sees im Jungerntal und die Auffangbecken im Campus-Konzept der TU. Aber auch Dachbegrünungen und das Verbot von Steingärten sind wichtige Schritte, nicht nur im Bereich der Hitzeinseln.

Antwort liegt nicht vor.

Basisdemokratie Jetzt: Durch mehr Vegetation: Freiflächen und Frischluftschneisen müssen erhalten und wiederhergestellt werden. Verstärkt Begrünung von Flachdächern und Fassaden, sowie Vertical Gardening. Gewerbe- und Büroflächen müssen nicht immer in der Innenstadt entstehen, sondern können durch einen guten ÖPNV auch in weniger dicht besiedelten Außenbereichen liegen.

DOS: Alle noch in der Planung befindlichen Maßnahmen müssen kritisch auf Klimawerte hinterfragt werden, der Klimanotstand anerkannt werden. Ergebnisse aus Bestpraxis anderer Städte, Wissenschaft und Forschung müssen auch weiterhin im Masterplan integrierte Klimaanpassung Dortmund berücksichtigt werden. Alle lebenswichtigen Bereiche müssen entsprechend vorbereitet werden, Pläne für Naturereignisse erstellt werden.

FBI: Zunächst darf das Stadtlima nicht durch weitere klimarelevante Baumaßnahmen und Siedlungsverdichtungen zusätzlich verschlechtert werden. Durch Klimaschutzwälder, Entsiegelungen und großzügig mit Bäumen bepflanzte innerörtliche Grünflächen, sowie durch die Schaffung größerer Wasserflächen soll den negativen Auswirkungen des Klimawandels entgegen gesteuert werden.

Tierschutzpartei: Vermehrte Fassadenbegrünung, Entgegenwirken der Oberflächenversiegelung, Parks und Grünflächen schaffen, Verzicht auf unnötige „Pflegemaßnahmen“ in städt. Anlagen wie Rasenmähen, trimmen, etc., „Steingärten“ verbieten, Springbrunnen aufstellen, klimaverträgliche Bepflanzung (Baumarten) bevorzugen

 

Angegebene Links zu weiterführenden Informationen

Die Linke: Unser komplettes Wahlprogramm finden Sie unter www.dielinke-dortmund.de